Ausgabe follow up 2024

Berufseinblick – Vorstellen Beruf Treuhänder
An was denkst du, wenn du den Begriff «Treuhand» hörst? Zugegeben, wahrscheinlich nicht an Instagram und Co. Viele verbinden den Beruf des Treuhänders mit trockener Büroarbeit und sehr viel Papierkram. Aber: Die Story ist vielseitiger, als du denkst! Ein Treuhänder begleitet eine Firma von der Gründung bis zum IPO (Börsengang) – das ist, wie wenn du einen Instagram Account eröffnest und eines Tages Geld erhältst, weil du für ein Produkt Werbung machst – ein klassisches Influencer-Geschäft. Damit alle Beurkundungen und Geldtransaktionen rechtlich korrekt erfolgen, ist jede Firma auf einen zuverlässi-gen Treuhänder angewiesen. Nutz deine Chance und erhalte deinen persönlichen, blauen Treuhand-Haken! Übrigens: Auch Influencer sind auf Treuhänder angewiesen, weil sie ihre Werbeeinnahmen versteuern müssen und das Ausfüllen ihrer Steuererklärung am besten einem Treuhänder überlassen. Du siehst also, der Treuhand-Kreislauf ist grösser, als man denkt!
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Fachartikel Steuerrecht – Steuerthemen kurz und knackig
Die Steuerlandschaft ist dynamisch und stetig im Fluss. Steuergesetze werden regelmässig angepasst, um den sich ändernden wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Dies kann für Unternehmen und Einzelpersonen eine Herausforderung darstellen, um den Überblick zu behalten. In unserem Bestreben, unsere Kunden stets auf dem Laufenden zu halten, möchten wir Sie auf zwei wichtige Neuerungen aufmerksam machen.
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Motto: «30 Jahre sind noch nicht genug» – MARKUS TANNER BEREITET SEIN KÜRZERTRETEN AB 2025 VOR
Unter obigem Motto steht für Partner, Inhaber und Verwaltungsrat Markus Tanner das eben begonnene Jahr: Es werden seine letzten zwölf Monate an vorderster Beratungsfront sein. Denn 2024 hat er sich ausschliesslich reserviert für die begleitete intensive und nachhaltige Einführung seiner Nachfolgerin und Nachfolger auf die spezifischen und individuellen Anforderungen seiner Mandate.In den vergangenen Monaten hat Markus Tanner viel Zeit in die Sondierung, Analyse und Selektion möglicher Nachfolgerinnen und Nachfolger aufgewendet. Dabei gings ganz gezielt darum, für jeden einzelnen Tanner-Kunden und dessen fachliche Bedürfnisse die für ihn bestqualifizierten massgeschneiderten Fachspezialisten auszuwählen. Gefunden hat er sie in der Mandatsleiterin Karin Hochstrasser sowie in den beiden Mandatsleitern Daniel Gehring und Martin Meier. Alle drei sind überaus vertrauenswürdig wie auch sehr kompetent und werden bestens eingeführt und hochmotiviert an die anspruchsvollen Aufgaben herangehen. Markus Tanner wird sie während der nächsten zwölf Monate 100 %ig in ihrer Arbeit und Beratung begleiten und so die kontinuierliche und nachhaltige Mandatsführung im Einklang mit den Ansprüchen und Wünschen der Kundschaft sicherstellen. Daniel Gehring ist diplomierter Wirtschaftsprüfer, B.Sc. in Betriebsökonomie und bringt mehrere Jahre Praxiserfahrung mit als Engagement Manager bei einer der vier grössten Wirtschafts-Prüfungsgesellschaften. Zusätzlich verfügt er über ein breites Wissen im Bereich Obligationenrecht und Spezialkenntnisse auf den Gebieten Rechnungslegung (Swiss GAAP FER) sowie IFRS-Standards. Karin Hochstrasser ist Prokuristin und Treuhänderin mit eidg. Fachausweis und arbeitet seit 2012 bei m&F, heute als Mandatsleiterin. In Treuhandtätig­keiten verfügt sie über breites Detail-Wissen und grosses Know-how dank langjähriger Praxiserfahrung. Abgerundet wird ihre enorme Fachkompetenz durch profunde Spezialkenntnisse im Inkassobereich. Martin Meier ist diplomierter Treuhandexperte. Bei der PwC holte er sich grosse Erfahrung als Billing Specialist und führte anschliessend während fünf Jahren als Senior-Treuhänder verschiedenste PwC-Kundenmandate. 2019 «dockte» Martin Meier als Sachbearbeiter Treuhand wieder bei unserem Team an und arbeitet nunmehr seit 2022 als vollverantwortlicher Mandatsleiter Treuhand. Und was tut Markus Tanner ab 2025? – Er wird zwar weiterhin bei m&F arbeiten, will jedoch mit einem Maximal-Pensum von 50% etwas kürzer treten. Dabei wird er keine eigenen Mandate mehr betreuen, sondern spezifische Sonderaufgaben im Bereich der Unternehmensentwicklung übernehmen. Auf diesen Zeitpunkt hin wird Markus Tanner zudem seinen Platz als Partner der Mannhart & Fehr AG für einen jüngeren Nachfolger oder eine jüngere Nachfolgerin frei machen im Sinne einer erfolgversprechenden Fortführung und eines soliden Fortbestands des Unternehmens in der Zukunft.
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MWST-Satzänderung per 01.01.2024 und Ausblick Teilrevision
Als Folge der Abstimmung vom 25. September 2022 über den «Bundesbeschluss über die Zusatzfinanzierung der AHV» -wird nun der MWST-Normalsatz auf 8.1 % angehoben, der Sondersatz steigt auf 3.8 % und für den reduzierten Satz werden neu 2.6 % gelten.
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«QUERBEET»
Diverse Kurzinfos
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Rückgrat und Stil haben
«Böse müssen die Menschen gar nicht sein, es genügt, dass sie kein Rückgrat haben»James Baldwin, «The Fire Next Time»«Du hast kein Rückgrat!» – So etwas möchte niemand über sich hören. Anatomisch ist das natürlich Unsinn. Jeder Mensch hat eine Wirbelsäule und ein Rückgrat. Sonst könnten wir nicht aufrecht stehen oder gehen. Doch genau darin steckt die symbolische Bedeutung des Begriffs: Wer Rückgrat hat, beweist Haltung. So jemand bleibt standhaft, aufrecht und aufrichtig. So jemand knickt eben nicht beim kleinsten Widerstand oder Widerspruch ein. Diesen Menschen stimmen wir vielleicht nicht immer zu – zollen ihnen aber mindestens Respekt. Stil haben, das möchten viele. Namentlich Jugendliche und junge Erwachsene eifern Influencerinnen und Influencern nach, die stilprägend sind. Sie tun dies um den Preis ihres eigenen Stils. Auch Stil ist Ausdruck von Haltung. Haltung gründet in einer verbindlichen Werthaltung und einer gesunden Selbstsicherheit. Stil meint dann, dass jemand etwas in einer Art tut, die Selbstsicherheit, Gradlinigkeit und Anstand ausdrückt.«Charakter ist das, was vom Menschen übrigbleibt, wenn es unbequem wird». Sprüche wie dieser zeigen, dass es wichtig ist, Rückgrat zu haben und zu zeigen. Nicht nur, weil sich solche Menschen die eigene Selbstachtung erhalten und sich den Respekt der anderen verdienen. Nur wer Rückgrat hat, kann letztlich eigene Ziele umsetzen und auch durchsetzen. Dinge, Werte und Bedürfnisse, die uns selbst wichtig sind und die deshalb einen klaren Standpunkt verdienen. Dahinter steckt die Fähigkeit, auch mal Nein sagen zu können, Widerstände zu überwinden, Selbstbehauptung zu dokumentieren. Aus Sicht von Psychologen zählen diese Charakterzüge zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren überhaupt – mehr noch als Intelligenz.Rückgrat zu beweisen, soll nicht heissen, dass Sie ungefiltert (und womöglich beleidigend) Ihre Meinung hinausposaunen und auch dann noch daran festhalten, wenn gute Argumente längst dagegensprechen. Das ist Starrsinn oder gar Dummheit und keine Haltung. Zumal es immer wieder Situationen gibt, in denen diplomatisches Geschick mehr gefragt ist als dokumentierte Stärke.Wer taktvoll auftritt, vermeidet es, andere zu beschämen oder ihre Würde zu verletzen. Schon nur deshalb sind die meisten sozialen Medien stillos. Instagram und Co. sind zu Medien der Beschämung und Verantwortungslosigkeit geworden. In ihnen werden zunehmend Menschen blossgestellt, beschuldigt, nicht ernst genommen und vorverurteilt. Das ist schlechter Kommunikationsstil, überhaupt schlechter Stil – und lässt sich vermeiden, was aber eben eines verlangt: eine verlässliche Haltung. Wer Stil hat, verletzt nicht!Und so wünschen wir Ihnen eine verletzungsfreie Lektüre unserer jährlichen Zeitschrift und hoffen, Sie mit unserem Stil zu überzeugen, auch wenn unsere Wirbelsäulen durch das viele Sitzen stark belastet bleiben.
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Telearbeit – Auswirkung der So­zi­al­ver­si­che­rungen bei der Telearbeit (= Homeoffice)
Es kommt immer wieder die Frage auf, wie die Regelungen bei einer grenzüberschreitenden Tätigkeit im Homeoffice aussehen. Ab dem 1. Juli 2023 gibt es eine neue multinationale Rahmenvereinbarung. Nachfolgende Ausführungen betreffen nur die Sozialversicherungen und nicht das Steuerrecht, welches separate Regelungen kennt.
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Unser Partner «Munotverein Schaffhausen» stellt sich vor
Farbenfroh leuchtende Raketen schiessen in den Himmel und spiegeln sich in den strahlenden Augen hunderter Kinder, die es sich nach einem erlebnisreichen Nachmittag mit ihren Familien auf der Munotwiese bequem gemacht haben. Dieses Bild hat sich zahlreichen Schaffhauserinnen und Schaffhausern als eine ihrer ersten Erinnerungen an den Munot eingeprägt – und das bereits seit Generationen.Die Rede ist vom traditionellen Munot-Kinder­fest. Kaum ein Kind in der Region, das mit Beginn des Sommers nicht bereits sehnsüchtig auf den alljährlichen Anlass wartet, der rund um den Munot mit zahlreichen Attraktionen aufwartet und in einem grossen Feuerwerk endet. Das Kinderfest ist aber nur eine von rund 20 bis 30 Veranstaltungen, die jährlich vom Munotverein organisiert werden.Mit seinen rund 4’500 Mitgliedern ist der Munotverein der grösste und zugleich einer der traditionsreichsten Vereine Schaffhausens. Gegründet wurde er 1839 von Johann Jakob Beck zum Abschluss der von ihm initiierten Restaurierungsarbeiten am damals verfallenen und vernachlässigten Munot. Ein Vereinszweck ist deshalb seit über 180 Jahren die «Erhaltung des Munots in seinem Charakter als historisches Bauwerk». Dass der Munot noch immer über der Stadt thront, ist also auch dem Munotverein und insbesondere seinem Gründer zu verdanken.
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Zwischendividende nach neuem Aktienrecht
Bis zur aktuellen Aktienrechtsreform wurde grösstenteils die Ansicht vertreten, dass die Ausrichtung einer Zwischendividende unzulässig ist. Das bisherige Aktienrecht enthielt auch keine Bestimmungen zur Zwischendividende (die auch als Interimsdividende bezeichnet wird). Unter einer solchen Zwischendividende versteht man eine Dividende, die aus dem Geschäftserfolg des laufenden Jahres ausgeschüttet wird. Da in der Praxis das Bedürfnis zur Ausschüttung einer Interimsdividende immer mehr auftrat, wurde mit der aktuellen Aktienrechtsrevision mittels Schaffung einer rechtlichen Grundlage diese Möglichkeit geschaffen.Das neue Aktienrecht regelt in Artikel 675a OR, dass Zwischendividenden ausgeschüttet werden können. Eine statutarische Grundlage ist dazu nicht notwendig. Weil Zwischendividenden aber die Gefahr bergen, dass der Gesellschaft Mittel entzogen werden, obwohl das operative Geschäft bereits schlecht läuft oder die Liquidität dies gar nicht zulässt, muss vorab ein Zwischenabschluss erstellt werden. Die Generalversammlung kann gestützt auf den vom Verwaltungsrat erstellten Zwischenabschluss die Ausrichtung einer Zwischendividende beschliessen. Diese unübertragbare Befugnis der Generalversammlung wurde neu – nebst der Genehmigung des Zwischen­abschlusses durch die Generalversammlung – in Art. 698 Abs. 2 Ziff. 5 OR eingeführt. Damit hat der Gesetzgeber eine gesetzliche Grundlage für die Ausrichtung einer Zwischendividende geschaffen. Die gesetzliche Grundlage für den hierfür erforderlichen Zwischenabschluss wird in Art. 960f OR geregelt. Demnach ist ein Zwischenabschluss nach den Vorschriften zur Jahresrechnung zu erstellen und enthält eine Bilanz, eine Erfolgsrechnung und einen Anhang. Das Gesetz lässt allerdings gewisse Vereinfachungen oder Verkürzungen zu, sofern keine Beeinträchtigung der Darstellung des Geschäftsgangs entsteht.Bei der Festsetzung der Zwischendividende sind sodann vorab die Zu­weisungen an die gesetzlichen und freiwilligen Reserven vorzunehmen (Art. 675 Abs. 3 i.V.m. Art. 671 ff. OR). Der Zwischenabschluss muss vor dem Beschluss der Generalversammlung von der Revisionsstelle geprüft werden, ansonsten ist der Beschluss der Generalversammlung nichtig (Art. 675a Abs. 2 f. i.V.m. Art. 731 OR). Die Sorgfaltspflicht verbietet es dem Verwaltungsrat zudem, der Generalversammlung eine Dividende vorzuschlagen, wenn dies die erforderliche Liquidität der Gesellschaft gefährden könnte. Die Revisionsstelle prüft den Zwischenabschluss sowie den Antrag des Verwaltungsrates an die Generalversammlung betreffend die Verwendung des Zwischengewinns und die Zuweisung an die Reserven. Die Prüfungspflicht kann jedoch entfallen, falls gewisse spezifische Kriterien erfüllt sind. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die neue Aktienrechtsreform mit der Zwischendividende ein neues Instrument geschaffen hat, welches jedoch die Komplexität und den administrativen Aufwand erhöht und zusätzliche Pflichten mit sich bringt. Gerne sind wir für Sie da, falls Sie Fragen zur Zwischendividende haben oder falls Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen möchten.
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